4 Wege zum Aufbau einer Innovationskultur

(© Melanie Vogel) In den letzten zwei Jahrzehnten hat die Menschheit mehr Fortschritte gemacht als im gesamten 20. Jahrhundert. Das sagt eines über Innovation aus: Sie ist unvermeidlich. Pflege und Aufbau einer Innovationskultur ist daher ein Muss, denn es ist absehbar, dass Innovation für viele Unternehmen auch zukünftig Priorität haben werden.

Innovative Ideen und Prozesse können Unternehmen zu einem Alleinstellungsmerkmal verhelfen.

Innovation ist ein wichtiges Arbeitgeber-Kriterium, denn Talente wollen bevorzugt bei innovativen und zukunftsfähigen Unternehmen arbeiten.

Es ist erwiesen, dass eine innovative Unternehmenskultur die Mitarbeitenden glücklicher, engagierter und produktiver macht.

Im Gegensatz zu anderen Geschäftsvorgängen ist ein Innovationsprozess jedoch nicht vorgezeichnet. Das allein lässt schon viel Raum für Fehler. Oft werden folgenden Grundlagen übersehen:

Innovation ist Teamwork. Kreativität ist in jedem Menschen vorhanden – nur in unterschiedlichen Formen und Fähigkeiten.

Das heißt, nicht jeder Mensch ist automatisch in der Lage, seine Kreativität bei der Arbeit zu nutzen.

Vielfalt und Einbeziehung sind ein wesentlicher Bestandteil der Innovation.

Damit Innovation entstehen kann, braucht es Freiheit und Zeit.

Was genau ist eine Innovationskultur?

Innovationskultur ist eine Geisteshaltung. Sie liegt in den alltäglichen Aktivitäten der Mitarbeitenden und Führungskräfte. Selbst die banalsten Aufgaben können durch Innovation aufgewertet werden. Innovation ist die Grundlage für die Entwicklung einer fairen, respektvollen und bereichernden Organisationskultur. Zusammenfassend kann man sagen, dass eine Innovationskultur einen kontinuierlichen organisatorischen Wandel fördert. Sie legt den Schwerpunkt auf die Entwicklung von Ideen, Strategien und Fähigkeiten von Mitarbeitenden und Führungskräften.

Doch welche Schritte sind zur Schaffung einer Innovationskultur notwendig? 4 Tipps haben wir in diesem Artikel zusammengefasst, die aus unserer Sicht unverzichtbar sind.

1. Psychologische Sicherheit: Mitarbeitende haben vielleicht eine brillante Idee, zögern aber, sie mit den Teammitgliedern und der Führungskraft zu teilen. Der Grund dafür? Die Angst, nicht die nötige Unterstützung zu bekommen. Ein Mangel an psychologischer Sicherheit lässt alle Innovationsbemühungen ins Leere laufen. Ein psychologisch unsicherer Arbeitsplatz wird aber nicht nur die Innovation behindern, sondern auch das Engagement, die Produktivität und die Arbeitsmoral beeinträchtigen. Glücklicherweise sind die Anzeichen für eine solche Unternehmenskultur leicht zu erkennen.

Die Mitarbeitenden teilen selten neue Ideen oder Gedanken mit.

Allgemeiner Mangel an Enthusiasmus bei der Arbeit.

Klatsch und Tratsch, Günstlingswirtschaft und Konflikte scheinen im Vordergrund zu stehen.

Die Fluktuationsrate ist ungewöhnlich hoch.

Um Innovation zu fördern, müssen sich die Mitarbeitenden psychologisch sicher fühlen, damit sie ihr wahres Ich am Arbeitsplatz einbringen. Wenn die Mitarbeitenden die Freiheit haben, so zu sein, wie sie sind, werden sie eher bessere Ideen einbringen. Außerdem gehen sie mehr kalkulierte Risiken ein und tragen pro-aktiver zu den Zielen ihres Teams bei.

2. Zu Nebenprojekten ermutigen: Wenn Menschen ihre Kreativität einsetzen, können großartige Dinge entstehen. Gmail und Youtube sind Nebenprojekte von Google und haben den Kurs der Menschheit verändert. Für die Mitarbeitenden bietet sich die Chance, an etwas zu arbeiten, das ihnen Spaß macht. Sie sind engagierter und kreativer und freuen sich darauf, zur Arbeit zu kommen. Die größere Autonomie gibt den Mitarbeitenden ein Gefühl der Selbstständigkeit und mehr Vertrauen in ihre Fähigkeiten. Für die Führungskräfte bedeutet das Angebot von Nebenprojekten ein höheres Maß an Engagement und das Festigen der Moral der Mitarbeitenden. Infolgedessen wachsen Loyalität und Vertrauen gegenüber dem Unternehmen.

3. Weiterqualifizierung: Innovation wird nicht nur durch die richtigen Ideen vorangetrieben. Sie muss auch von hilfreichen Kreativitätstechniken und individuellen Fähigkeiten geleitet werden. Fortbildung, Lernen und Weiterentwicklung sind die drei Säulen zur Steigerung der Leistung von Innovatoren. Führungskräfte müssen sicherstellen, dass die Arbeitnehmenden Zugang zu allen drei Faktoren erhalten, um ihren Sinn für Innovation und Kreativität zu stärken.

4. Anreize schaffen: Belohnungen und Anerkennung haben sich als hervorragende Motivatoren erwiesen. Menschen wollen für ihre Arbeit respektiert und belohnt werden. Das Bedürfnis nach Anerkennung wird noch verstärkt, wenn es um neue Innovationen geht. Den Mitarbeitenden die ihnen gebührende Anerkennung zukommen zu lassen, ist ein notwendiger Schritt, den Unternehmen nicht vernachlässigen sollten.

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