Innovieren statt duplizieren

(© Melanie Vogel) Wenn man in einer sich schnell verändernden und unsicheren Welt erfolgreich sein will, kommt es nicht mehr so sehr darauf an, was man weiß, sondern wie man denkt. Ein Beispiel: Was wissen Sie heute über „Arbeit“? Und was denken Sie heute über „Arbeit“? Die Veränderungen in der Arbeitswelt und die Art und Weise wie wir arbeiten, hat sich in den letzten 3 Jahren – oder auch 1.095 Tagen – so radikal verändert, wie zum letzten Mal zum Beginn der Industriellen Revolution.

Wir wissen zwar immer noch, welche Ergebnisse wir mit Arbeit erzielen wollen, aber wir sind an einem Punkt angelangt, an dem wir die Art und Weise ändern sollten, wie wir über Arbeit denken. Und das können wir auf dreierlei Weise tun.

Wir müssen herausfinden, was den Mitarbeitenden wichtig ist und inwieweit sich ihre Bedürfnisse in Bezug auf Arbeit in den letzten drei Jahren geändert haben. Ein einfaches „Zurück in die Büros“ wird nur bei den wenigsten Menschen wirklich funktionieren. Der wahrscheinliche Weg sind hybride Arbeitslösungen – doch wie können die aussehen? In der Geschichte der Menschheit haben wir hybride Arbeitslösungen in der Kombination aus Digitalität und Präsenz noch nie erlebt. Wir bewegen uns also in neuen Arbeitssituationen, die wir nicht von irgendwoher duplizieren können, sondern die wir innovieren müssen. Unternehmen müssen sich anpassen und weiterentwickeln, wenn sie in der Lage sein wollen, Talente anzuziehen und zu halten.

Wir müssen neu definieren, was es bedeutet, eine Führungskraft zu sein. Führungskräfte von heute müssen agil sein – doch was heißt das? Sie brauchen die Fähigkeit, asynchrones Arbeiten zu managen und sie müssen die damit einhergehenden Instabilitäten nicht nur aushalten, sondern auch pro-aktiv gestalten können. Um diesen Spagat hinzubekommen, braucht es denkende UND fühlende Fähigkeiten.

Unternehmen müssen ihren Fokus in Bezug auf die Mitarbeitenden und zukünftigen Talente verändern. In den letzten drei Jahren haben sich sehr viele Menschen Sinn- und Existenzfragen gestellt. Wenn im Außen die Unsicherheit zunimmt, wächst das Wertebedürfnis und der Wunsch nach einem „sicheren Hafen“. Unternehmen, die ihre Arbeit unter eine neue Sinnhaftigkeit stellen, die mehr ist, als nur Geld verdienen, entzünden das Gefühl von Sinn und Zweck bei den Mitarbeitenden.

Wir fragen immer wieder, wie die Zukunft der Arbeit aussehen wird, aber die eigentliche Frage, die wir uns stellen sollten, lautet: Wie sieht die Zukunft der Arbeit aus, die wir uns wirklich wünschen, und wie wollen wir diesen Wunsch Wirklichkeit werden lassen?


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